Aktuell

26.01.2019

Stellungnahme städtebaulicher Wettbewerbs

Der Vorstand der Hauptstadt-Genossenschaft hat sich mit den Siegerprojekten des städtebaulichen Wettbewerbs auseinandergesetzt. Gesiegt hat mit dem Projekt VIF ein städtebauliches Konzept, das präzise städtische Achsen in das relativ schmale Quartierstück legt und damit den Raum Viererfeld gliedert und selbstverständlich in die bestehenden Nachbar-Quartierteile einpasst. Die bestehenden markanten Bezugsbauten Burgerspittel und Engeschulhaus werden geschickt in das neue Achsensystem eingewoben und geben so dem neuen Quartierteil Identifikations-Merkmale.

Im Mittelfeld werden neben einer Erweiterungsmöglichkeit für das Burgerspittel zwei Wohnhöfe vorgeschlagen. Ein grosszügiger Parkentwurf mit einem Netz von Wegverbindungen bindet die beiden Teile zusammen in den Stadtteil ein.

Erfreut stellt die Hauptstadt-Genossenschaft fest, dass das Projekt innerhalb dieses Quartierplans eine vielfältige Gebäude- und damit Parzellenstruktur anbietet, in die sich die verschiedenen Akteure einnisten können. Die Jury spricht von einem robusten und wandelfähigen städtebaulichen Muster, welches die gewünschte Vielfalt an Bauten und architektonischen Handschriften ermöglicht. Wie in der Wohnstrategie stipuliert, kann also ein neues Quartier mit einem breiten Mix an Wohnformen, attraktiven Aussenräumen und Orten mit Potential für Begegnungen entstehen.

Die weiteren Preise für spezifische Wohnideen im Rahmen von einzelnen Projektlupen zeigen diese Vielfalt. Dass in all diesen Projekten die nachbarschaftlichen Beziehungen besondere Beachtung fanden und auch gemeinschaftliche Wohnformen entworfen wurden, zeigt eine engagierte Auseinandersetzung der Architekturteams mit neuen städtischen Wohnideen, die dem gemeinnützigen Wohnungsbau neben der Preisgünstigkeit einen Mehrwert geben.

Der Fokus auf die Nachbarschaft bezieht sich aber selbstverständlich nicht nur auf Projekte für neue Wohnformen; auch konventionelle Wohnformen erhalten mit dem Augenmerk auf die Gestaltung der Bereiche ausserhalb der eignen vier Wände und das Wohnumfeld einen Mehrwert, der vielen gemeinnützigen Projekten eigen ist.

Die Hauptstadt-Genossenschaft bekräftigt angesichts der guten Projekte ihre Absicht, bereits in einer ersten Etappe ein grösseres gemeinnütziges Projekt zu realisieren.